CV
1972 geboren in Ulm 1995 Schreinergesellenbrief 1996 - 2002 Studium an der Kunsthochschule Mainz bei Prof. Winfried Virnich lebt und arbeitet in Köln Ausstellungen 2019/20 naked beads & squares, vis à vis, Köln 2018 Neue Arbeiten zu Gast bei Daniela Breitschuh, Köln 2018 Kairos (mit Judith Anna Schmidt), Köln 2017 litfaßsäule937 mit Chin-fa Cheng, Köln 2017 im Salon, vis à vis, Köln 2013 Kunst voll Leben, Gleishorbach 2011 losheutelassen, Köln 2003 Gruppenausstellung FS Kunst, Köln 2002 Farbfeld als Farbgeste - Bildraum als Farbform, Kunsthochschule Mainz 2001/02 Förderstipendium der Kunsthochschule Mainz 2001 Klasse Virnich zu Gast bei Klasse Jerry Zeniuk, AdbK München Mitglied BBK Social Media https://www.instagram.com/majaliliankrakau/ Interview http://www.horstundedeltraut.com/colour-and-shape/ |
Künstler-Statement:
„Mein Interesse gilt einer Erfahrung, die wortlos und still ist...“ (Agnes Martin)
Die Malerei ermöglicht mir, jenseits der Sprache, einen erweiterten Zugang zur komplexen und oft widersprüchlichen Natur des menschlichen Wahrnehmens und Empfindens.
Der Einstieg in meinen Arbeitsprozess erfolgt direkt, spontan und improvisiert. Ich arbeite intuitiv ohne vorausgehenden Plan. Meist verwende ich quadratische kleinere bis mittlere Leinwände oder Papierformate, die mich zu spontanen Malgesten mit mehr und weniger flüssiger Farbe einladen.
Der Prozess des Malens, der mit der Vorbereitung von Farbe und Malgrund beginnt, ist ein sehr sinnlicher. Das Auftragen der Farbe auf den Malgrund kann als ein kraftvolles Streichen oder aber ein sanftes Berühren durch den Pinsel erfolgen. Intuitiv gesetzte Gesten, wie kraftvoll fließende, vorsichtig suchende oder plötzlich stockende Pinselführungen, bestimmen neben der Farbe an sich die Bildform.
Mit dem Schichten der Farben wird zunächst die Einheit der weißen Leinwand, dann die Geschlossenheit der ersten Form gebrochen; die Suche nach der endgültigen Farbform wird komplexer und läuft Gefahr, sich im Chaos zu verlieren. Dieser Prozess ist oft nicht leicht auszuhalten. Er erfordert einen bestimmten unbewussten Zustand, in dem Unvollständigkeit, Unordnung, Chaos und sogar Zerstörung zugelassen werden müssen. Alles ist möglich: Die sich entwickelnde Farbform kann zu Klarheit, einer bestimmten Wahrheit und sogar zu Gewissheit, aber auch zur vollständigen Formauflösung führen.
Letzlich ist es entscheidend zu wissen, wann eine Arbeit beendet ist. Beim Versuch sie zu ergänzen oder zu verbessern, läuft sie Gefahr an Unmittelbarkeit und Frische zu verlieren. Ist eine Arbeit einmal verloren, kann daraus nur etwas völlig Neues entstehen. Ist sie aber glücklich beendet, hat für mich bereits gedanklich erneut der Prozess darüber begonnen, was ich nicht erreichen konnte, so dass ich weitermachen muss.
„Mein Interesse gilt einer Erfahrung, die wortlos und still ist...“ (Agnes Martin)
Die Malerei ermöglicht mir, jenseits der Sprache, einen erweiterten Zugang zur komplexen und oft widersprüchlichen Natur des menschlichen Wahrnehmens und Empfindens.
Der Einstieg in meinen Arbeitsprozess erfolgt direkt, spontan und improvisiert. Ich arbeite intuitiv ohne vorausgehenden Plan. Meist verwende ich quadratische kleinere bis mittlere Leinwände oder Papierformate, die mich zu spontanen Malgesten mit mehr und weniger flüssiger Farbe einladen.
Der Prozess des Malens, der mit der Vorbereitung von Farbe und Malgrund beginnt, ist ein sehr sinnlicher. Das Auftragen der Farbe auf den Malgrund kann als ein kraftvolles Streichen oder aber ein sanftes Berühren durch den Pinsel erfolgen. Intuitiv gesetzte Gesten, wie kraftvoll fließende, vorsichtig suchende oder plötzlich stockende Pinselführungen, bestimmen neben der Farbe an sich die Bildform.
Mit dem Schichten der Farben wird zunächst die Einheit der weißen Leinwand, dann die Geschlossenheit der ersten Form gebrochen; die Suche nach der endgültigen Farbform wird komplexer und läuft Gefahr, sich im Chaos zu verlieren. Dieser Prozess ist oft nicht leicht auszuhalten. Er erfordert einen bestimmten unbewussten Zustand, in dem Unvollständigkeit, Unordnung, Chaos und sogar Zerstörung zugelassen werden müssen. Alles ist möglich: Die sich entwickelnde Farbform kann zu Klarheit, einer bestimmten Wahrheit und sogar zu Gewissheit, aber auch zur vollständigen Formauflösung führen.
Letzlich ist es entscheidend zu wissen, wann eine Arbeit beendet ist. Beim Versuch sie zu ergänzen oder zu verbessern, läuft sie Gefahr an Unmittelbarkeit und Frische zu verlieren. Ist eine Arbeit einmal verloren, kann daraus nur etwas völlig Neues entstehen. Ist sie aber glücklich beendet, hat für mich bereits gedanklich erneut der Prozess darüber begonnen, was ich nicht erreichen konnte, so dass ich weitermachen muss.
CV
1972 born in Ulm, Germany 1995 carpenter degree 1996 - 2002 Art College Mainz with Prof. Winfried Virnich lives and works in Cologne, Germany Exhibitions 2019/20 naked, beads & squares, vis à vis, Cologne 2019 Neue Arbeiten zu Gast bei Daniela Breitschuh, Cologne 2018 Kairos (with Judith Anna Schmidt), Cologne 2017 litfaßsäule937, Cologne 2017 im Salon, vis à vis, Cologne 2013 Kunst voll Leben, Gleishorbach 2011 losheutelassen - Cologne 2003 group show FS Kunst - Cologne 2002 Farbfeld als Farbgeste - Bildraum als Farbform art college Mainz 2001/02 scholarship art college Mainz 2001 ,Klasse Virnich zu Gast bei Klasse Jerry Zeniuk‘ AdbK München BBK membership Social Media https://www.instagram.com/majaliliankrakau/ Interview http://www.horstundedeltraut.com/colour-and-shape/ |
Artist statement
Beyond language, painting enables me to gain wider access to the complex and often contradicting nature of human perception and feeling. As Agnes Martin put it, "I‘m interested in (painting as) an experience that is wordless and silent ..."
My work process is direct, spontaneous and improvised. I work intuitively by applying a variety of different dilutions of colour on square, small and medium sized canvases and paper formats. The process of painting, which begins with the preparation of the paint and the painting surface, is a very sensual one. The application of colour to the surface can be done either with a powerful stroke or a gentle touch. Intuitively placed gestures, such as powerfully flowing, cautiously searching or suddenly faltering brushwork, determine the form and colour intensity.
By layering colours, first the unity of the white canvas, then the unity of the existing form is broken. The search for the final colour form becomes more complex and runs the risk of getting lost in chaos. This process is often difficult to endure. It requires a certain unconscious state in which incompleteness, disorder, chaos and even destruction must be allowed. Everything is possible: the developing colour form can lead to clarity, a certain truth and even certainty, but also to complete dissolution.
It is crucial to know when a piece is done. Changes at this point risk the loss of immediacy and freshness. Once a piece loses this, it can only be reworked into something completely new. The moment a process concludes, I am already assessing that which I could not achieve and thus the process begins anew.
Beyond language, painting enables me to gain wider access to the complex and often contradicting nature of human perception and feeling. As Agnes Martin put it, "I‘m interested in (painting as) an experience that is wordless and silent ..."
My work process is direct, spontaneous and improvised. I work intuitively by applying a variety of different dilutions of colour on square, small and medium sized canvases and paper formats. The process of painting, which begins with the preparation of the paint and the painting surface, is a very sensual one. The application of colour to the surface can be done either with a powerful stroke or a gentle touch. Intuitively placed gestures, such as powerfully flowing, cautiously searching or suddenly faltering brushwork, determine the form and colour intensity.
By layering colours, first the unity of the white canvas, then the unity of the existing form is broken. The search for the final colour form becomes more complex and runs the risk of getting lost in chaos. This process is often difficult to endure. It requires a certain unconscious state in which incompleteness, disorder, chaos and even destruction must be allowed. Everything is possible: the developing colour form can lead to clarity, a certain truth and even certainty, but also to complete dissolution.
It is crucial to know when a piece is done. Changes at this point risk the loss of immediacy and freshness. Once a piece loses this, it can only be reworked into something completely new. The moment a process concludes, I am already assessing that which I could not achieve and thus the process begins anew.